Genealogie – Ursprünge
In dieser Dokumentation sind die Herkunft, Bedeutung und Fortentwicklung meines Namens Obelode beschrieben. Der Name hat sich aus der ursprünglichen Schreibweise Ubbenlo über diverse Schreibweisen wie Ubbelohde, Ubbeloer, Ubloh, Obbelode zu Obelode hin entwickelt. Dies ist in meiner direkten Vorfahrenlinie väterlicherseits zu sehen, die bis ins Jahr 1723 dokumentiert ist.

Einige Schreibweisen sind im Laufe der Jahrhunderte verschwunden; heute existieren vorwiegend die Schreibweisen Ubbelohde, Obbelode und Obelode. Sowohl der Name als auch der Ursprungsort sind wie bei wenigen anderen Namen definierbar und konkret auf eine bestimmte Hofstätte in der Senne bei Bielefeld zurück verfolgbar. Nach den heute verfügbaren alten Dokumenten sind neben dem Ursprungshof in der Senne vier weitere Plätze in Nordrhein-Westfalen im Raum Bielefeld – Gütersloh mit Höfen, Niederlassungen oder Namensnennungen bekannt. Es sind dies die heutigen Orte bzw. Ortsteile:
Senne I

In der Zeit der großen Binnenkolonisation im 12. Jahrhundert siedelte sich eine Sippe in der Gegend der heutigen Senne bei Bielefeld südlich des Teutoburger Waldes an und nahm freies Land in Besitz. Mitglieder der Sippe wurden als sesshaft in Ubbenlo erwähnt. Die Bedeutung von Ubbenlo ist: diejenigen, die am Wald leben. Viele andere Höfe in der Umgebung trugen ebenfalls die Endsilbe -lo oder -loh. Damit wurde in alter Zeit ein Laubwald oder Hain bezeichnet, der hier in der kargen Heide- und Nadelholzlandschaft der Senne auf eiszeitlichen Grundmoränen wuchs, die hier stellenweise an die Erdoberfläche treten und die Laubwälder mit den lebensnotwendigen Mineralien versorgen. Das älteste Dokument mit dem Hinweis auf die Existenz des Hofes stammt aus dem Jahr 1272: Ubbenlo war abgabepflichtig an das Stift zu Schildesche. In den folgenden Jahrhunderten siedelten sich dort noch weitere Sippen an; deren Höfe tragen oder trugen bis ins 20. Jahrhundert ebenfalls den alten Namensteil -lo: [11]
- Ubbenlo, Senne I № 2 (später Obbelode)
- Eddincklo, Senne I № 3 (Edingloh, Enckloh)
- Henneke Loman, Senne I № 4, (später Lohmann)
- Scherpplo, Senne I № 6 (später Scherpel)
- Godeslo, Senne I № 8 (später Niedergassel)
- Bocklo vor dem Berge, Senne I № 9 (später Beckel)

Der Hof, ursprünglich Ubbenlo, mit dem Haupthaus aus dem Jahr 1582 ist der älteste, heute noch erhaltene Hof in der Senne. Nach der Torinschrift geht das historische Hofgebäude auf das Jahr 1582 zurück und wurde in seiner heutigen Form von Johann Dirck Ubbelohde und Angenete Ilsabein Schulte auf dem Erley im Jahre 1749 neu- und umgebaut bzw. erweitert und von dem Meister Andreas Kampeter aufgerichtet. Das bis heute bewirtschaftete Gebäude ist ein Zweiständer-Fachwerkbau mit gut erhaltenem Ständer-, Riegel- und Rahmenwerk. Innen ist das Haus in Deele, Flett und durch einseitige Kübbungen erweitertes Kammerfach aufgeteilt. Der Hof existiert noch heute und liegt im Senner Ortsteil Windflöte, Friedrichsdorfer Straße 190.
Torbalkeninschrift über dem Deelentor

Inschrift über der rechten Seitentür
ARDINOLT REINHART OBELOTE UND ANNA CATRINA MARIA DEPENBROCKS HABEN DIESES HAUS IM JAHR 1822 UND DEN 28. JULI BAUET UND AUFRICHTEN LASSEN M.P.
Chronologische Dokumentation des Hofes Ubbelohde, Senne I № 2
Zur Hofgeschichte sind eine ganze Reihe historischer Dokumente erhalten geblieben, welche die Geschichte seit dem Jahr 1272 bis in die heutige Zeit dokumentieren.
Jahr | Historische Fundstelle |
---|---|
1272 | Das älteste verfügbare Dokument ist eine Ravensberger Urkunde aus dem Staatsarchiv Münster aus dem Jahre 1272, westfälisches Urkundenbuch, Band IV, Nr. 1235. Dort wird der Name Ubbenlo wie folgt erwähnt (Auszug): »Gräfin Hedwig von Ravensberg bekundet Ueberlassung eines Zehnten seitens des Klosters Schildesche an Vogt Konrad in Bielefeld, 1271 Januar 24. […] bescheinigen wir (die Gräfin Hedwig von Ravensberg), dass der ehrwürdige Probst Heinrich an der Kirche von Schildesche […] den Zehnten von Ubbenlo dem Advokaten Konrad in Bielefeld […] für Zeit seines Lebens überträgt.«[1] |
1450 | Heberegister des Stiftes Schildesche: »Hic sunt redditus ecclesie Schildesensis de granario dantur. […] Ubbenloe: primo dat decimam suam, diende dat III unica ovorum et IIII pullos.« Dieses sind die Einkünfte des Schildescher Stifts, die vom Stiftsspeicher gegeben werden. […] Zuerst gibt er seinen Zehnten, dann gibt er 3 Unzen Eier und 4 Hühner. »Infrascripta sunt redditus pecuniales, qui eciam notati sunt circa redditus predictos. […] Ubbenlo XIX solidos.« Das Nachfolgende sind Geldeinkünfte, die auch im Umfeld der vorgenannten Einkünfte notiert worden sind. […] Ubbenlo 19 Goldmünzen.[2] |
1491 | Kuhgeldregister: »Ubbenlo 6 Scheppel«[3] |
1496 | Haferabgabenregister des Amtes Brackwede: »Gebeden haver uthem ampt to Brackwede Ubbenlo 1 molt haver.«[4] |
1535 | Vogtbericht: »Ubbenlau to schulde 1 marck, 3 par honer, 1 gulden to dinst, dem stichte to Schilske 1 molt roggen, 8 schepel haveren, 1 swin wan, mast is.«[5] |
1535 | Verzeichnis der Eigenleute in der Vogtei Brackwede, De buer to Brackwede: »Greten by den Ubenlau hoert Mynem Gnedigen Hern.«[5] |
1549 | Rechenschaft des Rentmeisters des Amtes Sparenberg, Hermann Cotthemann 1549: »Schadt unnd Schulde der voigdien Brackwedenn anno dom. 1549: Ubbenloe 1 m 1 ß« »Market toslege des Ampts Sparenberge anno 1549, Market toslege der voigdienn Brackwedenn: Ubbenlo, Gadeßlo 2 gl.«[6] |
1556 | Ravensberger Urbar: »735. Johan Ublohe, halbspan, kompt Meinem Gnedigen Hern mit weib und kindern zu. Sitzt uf des stiffts zu Schildeßke erb, Mein Gnediger Her hat die besaet etc. Huis, hof und garden 9 schepel roggen. Sedig land: ligt in einem feld 4 molt 10 schepel roggen. Wisch: ein wisch 2 foder. Diech: zwei diech vur dem Hove. Mast: zu 20 schweinen eichen, darunder etlich dustholtz. Schulde: Meinem Gnedigen Hern 1 marck 1 schillinck, 1 holtschwein, 6 honer; dem custer ½ scheppel roggen; dem stift zu Schildischke 1 molt roggen, 18 scheppel haver; Meinem Gnedigen Hern marckgelt 6 schillinge. Diensten: Meinem Gnedigen Hern 1 goltgulden neben den beidiensten. Drifft in die Send.«[7] |
1565, 1568 | In der Schnatkarte aus dem 16. Jahrhundert ist die Rittpergische Gräntze nach Ravensberg dargestellt, deren Verlauf entlang bestimmter Landmarken verzeichnet ist. Der Inhalt der Karte konzentriert sich primär auf den Bereich entlang des Dalkebaches, jedoch ist ganz weit im Nordwesten in Richtung Brackwede der Hof Ubbenlohe eingezeichnet.[9] |
1648 | Verzeichnis der Winter unnd Sommerdienste, aus dem Teil »Specifikation und Nachrichtung was unnd wie viell foder Holtzes dem Herrn Beampten […] geliebert werden muß, Verzeichniß der Winter: unnd Sommerdienste dwelche järliches ahnn daß Hauß unnd Vestung Sparenberg altem herkommen gemäß zweymahlen im Jahre holtz zufahrenn schuldig sein. Lauth nachgesetzter Specification. Erstlich Kirspell Brackwiede. Anfangendt Ao 1648 denn 1ten Jan: thun einen dienst, Niedergassel, Ubbelohe.«[15] |
1669 | Verzeichnis der Pflug- Eggel- und Handdienste, so an das Ambtshauß Sprenberg gehören, Vogtey Brackwede: »Ubbelohde und Neddergaßell thun des Jahres mit einem Pflug und Spann 6 Dienste oder geben für jeden Dienst 18 Gr. Geld, sind 3 Thlr.«[27] |
1676 | Viehregister des Amtes Sparenberg: »Ubbelohde, 3 Pferde, 4 Kühe, 2 Rinder, 2 Schweine, 20 Schafe«[10] |
1680 | Register der Pflug-, Egge- und Handdienste für das Amtshaus Sparenberg: »Ubbelohde undt Neddergarßel (Niedergassel) thun des Jahrs mit dem Pflug und Span 6 Dienste oder geben für jeden dienst 18 gr 3 Th. (Diese beyden führen umb das ander Jahr die Heyde in dem newenhofe als 24 fuhren).« |
1682 | Visitationsregister: »Cordt Ubbelohde, Ein Halb Spänner, Sr. Churfürstl. Durchl. Eigen. Haus und Hoff: 2 Sch., Hatt Gartenlandt: 4 Sch. Länderey: Uffm Binnerfelde 12 Sch. 2 Be., Das große Feldt 30 Sch. 1 Be. Wiesenwachs 2 Fuder. Zu Vier Schweinen Eichmast. An Schlagholtz 6 Sch.saat. Mit Ramsbrock ein Teich. Zur Halbschrint? 1 Sch. Gibt in die Rentey 5 Thlr. 10 ½ Gr. 1 Hüner. Dienet zum Heidtmähen nach Sparenberg. Umbs Dritte Jahr dem Cüster 2 Sch. Roggen. Nach Schilsche 12 Sch. Roggen 8 Sch. Habern«[12] |
1685 | Dienstgeldregister: »Senne Bauerschaft, Ubbelohde, hat gegeben 2 Taler, 18 Mariengroschen«[13] |
1684 | Amt Sparenberg, Landvermessungs- und Taxationregister, Sath nach dem Catastro in der Vogtey Brackwiede, Senne Bauerschaft: »Ubbeloh: 109 Thlr., 23 Gr., 1 Pf.«[16] |
1685 | Amt Sparenberg, Vogtei Brackwede, Landvermessungs- und Taxationskataster, Senner Bauerschaft: »Ubbelohde, Halbspänner, hat an Garten, Länderey, Wiesen und Schlagholtz: 24 Sch. 3 Sp., 33 Thlr. 9 Gr. Das Haus: 6 Gr.«[14] |
1686 | Brandenburgisches Bonitierungskataster: »Ubbelohe, halbspänner, Seiner Churfürstlichen Durchlaucht eigen.« |
1693 | Amt Sparenberg, Vogtei Brackwede, Landvermessung- und Taxationsregister (Bonitierungssregister): »337 Ubbelohde, Halbspänner: Sr. Churfürstl. Durchl. Eigen, Der Garte 2 Sch. 2 Be., beym alten Hause: 2 Sch. 1 Sp., Ein Garte vorm Hofe 2 Sp. ½ Be. Sädig land: Das binner Feld 32 Sch., Das Land hinterm garten 9 Sch. 1 Sp. 2 Be., Die Hofe 13 Sch. 1 Sp., Im Kampe 2 Sch. 3 Sp. 2 Be., Im Schlage 1 Sch. 2 Sp. 3 Be., Das große Feld 108 Sch., Der unterste zustrich(?) 1 Sch. 3 Sp., Unland aufm echtern Braackfelde 6 Sch., Im Venne 24 Sch., Im recke 6 Sch., Summe 180 Sch. 2 Sp. 1 Be. Heu-Wachs: Die Niedere Wiese 12 Sch. 1 Sp. 2 Be., Ein Plack bey der Niedere wiese 2 Sch. 2 Sp. Teiche: Der unterste vischteich 1 Sch. 3 Sp., Der mittelste 1 Sch., Der platte teich 1 Sch., Der große Teich Zur Halbscheid 1 Sch. 1 Sp. 2 Be., die andere Halbscheid gehört Osthus. Summe 5 Sch. 2 Be. Gehöltz: Auf dem Hofe 1 Sch. 2 Sp., In brun orde 4 ch., Ufr Becke 4 Sch., bey der Wisch am großen Teich 2 Sp., In der Schlagen und bey der Wisch 8 Sch., Das Broock 10 Sch. Summe: 25 Sch. 1719: Der Zuschalg, nach abzuge für den Postweg 16 Sch. 3 Sp. Haus und Hoff 16 Thlr., Leibzucht 1 Thlr. 18 gr., Kotte 1 Thlr. 18 gr.«[17] |
1706 | Summarisches Kontributionsregister der ravensbergischen Ämter, hier Amt Sparenberg, Vögtey Brackwede, Senne Bauerschaft, Summarischer Extractus Catastri, daraus daß Fundament der Contributions Anlage zu ersehn: »Ubbelohde, Gart- und Sädig Landt: 180 Scheffel 2 Spint 1 Becher, Wiese, Weide und Teiche: 15 Scheffel 1 Spint, Geholtz und Unlandt: 31 Scheffel, Taxa locary: 108 Thlr., Monathlicher Conributionssatz à 6 Pf von 1 RThlr.: 1 RThlr. 18 Mgr.«[18] |
1706– 1711 | Heberegister der Burgfestdienste, Burgfesten Regesten des Amts Sparenberg, Brackwihde: »Ramsbrocks Rott. 5. Ubelode den 3. Mart 1707, den 9. Jul 1708, im 9br 1708 an der Hammer Mühle, den 15t 7br 1709 [19, Fol. 23] furen: Ubelode und Niedergaßell, Ubelohde hatte […] Kalksand? gefaren den 21 7br 1706«[19, Fol. 26] |
1713 | Kontributionssatzregister (Extractus Catastri Sparenbergensis 1713): »Baurschaft Senne, Nr. 2 Ubbelode 337, Ertrag des Locary von Länderey, Wiesen, Geholtz und durch Marckgerechtigkeit und Häusern: 125 Thlr. 13 Gr. 10 ½ Pf., Eigentlicher Ertrag zum Monathlichen Contributions-Satz nach deren Immobilien: 1 Thlr. 1 Gr. 47 Pf. Monathlicher Contributions-Satz nach deren in principio jeden Termin? befindlichen Monitis: 1 Thlr. 29 Gr.«[20] |
1721 | Praestationsregister des Amtes Sparrenberg, Brackwedeschen Distrikts: »№ 2, Jacob Ubbelohde, Ein Königlich Eigenbehöriger Halbspänner. Quas: welcher gestalt er auf die Stette gekommen? Re: Wäre darauf gezogen und gebohren, seine Frau aber hätte durch entrichtung eines weinkaufs á 12 GGl. für 20 Jahren sich qualificieret. Gibt jährlich An die Königl. Renthey dieses Amts: An pfacht 1 Thlr. Woher diese prästation rühret, ist nicht ausfündig zu machen. An dienstgeld: 1) Ordinaire inclus. 1 Thlr. 19 gr. 6 Pf. verhöhung: 4 Thlr. 4 gr. 6 Pf. Wofür er wöchentlich einen Spann-Dienst mit 2 Pferden zu Diensten schuldig ist. 2) Extraordinaire dienstgeld: 2 Thlr., 18 gr. Wie viel dienste solcher halb in natura vorhin haben geleistet werden müssen, hat nicht nachgewiesen werden können. An Markgeld: 1 Thlr. 25 gr. 9 Pf. 6 Gänse 12 gr. Rühret von ausgewiesenen Zuschlägen her. An das Amtshauß Sparrenberg: 1 fuder hofholtz. An den Amtmann: 1 fuder holtz auf den Hölting An das Stift Schildesche: An Korn, Rocken 12 Sch., Habern 8 Sch. Bielefelder Maaß. An die Kirche zu Schildesche 8 Gr. Gehöret in die Kirche zu Brackwiede und giebt dem Prediger beym Umgange 8 Gr. An die Armen eine willige Beysteuer. Dem Küster ½ Sch. Rocken. Gibt Sterbfall, wein- und frey-kauf und müssen die Kinder den Zwangdienst verrichten. Ist Seither 50 Jahren kein Sterbfall gefallen, und kann niemand wissen, wie viel der letzte Sterbfall getragen hat. Thut Burgfest Dienste mit dem Spanne. Hat an Pertinentien: Garten, Maaße: 7 Sch. 3 Sp. 2 ½ Be., Taxe: 8 Thlr. Sädig, Maaße: 220 Sch. 1 Be. Taxe: 81 Thlr. Holtz, Maaße: 25 Sch., Taxe: 5 Thlr. Wiesen, Maaße: 23 Sch. 3 Sp. 1 ½ Be., Taxe: 12 Thlr. Fischerey, Maaße: 5 Sch. 2 Be. Taxe: 5 Thlr. Summe: 278 Sch. 3 Sp. 3 Be. Hauß und 2 Kotten, Taxe: 19 Thlr. Wäre berechtiget sein vieh ins Wiedenbrücksche und in die Senne zu treiben. Gibt in die Contribution: Monathlich: 1 Thlr. 29 gr., Taxe: 18 Thlr 2 gr. Reutergeld: 35 gr. 9 Pf., Taxe: 11 Thlr 33 gr. Rauchschatz, Taxe: 4 Thlr 24 gr. Viehschatz, Taxe: 10 Thlr 21 gr. Interr.: Ob von seiner Stette waß versetzet oder verkauffet? Re: Nege [nein, gestrichen]. Hätte an Ramsbrock einen teich verkauft.«[21] |
1723 | Kavalleriegeld Kataster, Register der Reuter Verpflegungs-Gelder fürs Jahre 1723, Amt Sparenberg, Vogtey Brackwede, Bauerschaft Senne: »№ 2, Ubbelohde: 1 Thlr. 3 Mgr. 6 Pf.«[22] |
1723– 1724 | Leibzüchterverzeichnis: »Verzeichnis der gantzen und halben Leibzüchters des Kirchspiels Brackwede vom 25 December 1723, Senne Bauerschaft: Alte Ubbelohde die halbe Leibzucht 2 Kühe 1 Rind [Fol. 33] Fürs Jahr 1724, Ubbelohden Leibzucht: Haben an Vieh 2 Kühe, müssten an Vieh-Schatz geben 1 Thlr. 28 Gr. und an Rauch-Schatz 1 Thr., geben aber nach abgestelltem und Viehschatz in totum 2 Thlr 28 Gr. [Fol. 85]«[23] |
1725 | Kontributions-Register von den Haus-Sitzenden Unterthanen in dem Ambte Sparenberg pro anno 1725: »Bauerschaft Senne, № 2, Ubbelohde, Satz pro anno 1725: 2 Thlr. 25 ggl. 6 pf.«[24] |
1749– 1755 | Rectificirtes Praestations-Register, Amts Sparenberg, Brackwedischen Districts 1749–55: »Bauerschaft Senne, Contributionsnr. 2, Ubbelohde, Condition: König eigen, Stehende Geldrente: 1 Thlr. Markengeld: 3 Thlr., 13 gr., 2 Pf. Statt Sterbfall und Weinkauf von Eigenbehörigen: 6 Thlr., 20 gr., 11 Pf. 8 Hühner, Dienste: 56 Tage mit 2 Pferden, macht zu Gelde 7 Thlr., 18 gr., 8 Pf. Hof-Holtz: 1 Fuder, Hofstroh: 4 Garben, Holt-Schwein: 1«[25] |
1773 | Contributions und Reuter-Gelder-Anlage von der Bauerschaft Senne, Vogtey Brackwede, Amts Sparrenberg: »Contributions Nummer 2, Nahme des Contribuenten: Ubbelohde, Soll geben an Contribution: 32 Rthlr., 12 ggr. Summa Contribution incl. Zuschlags Gelder in 11 Monaten: 29 Rthlr., 19 ggr., also monatlich 2 Rthlr., 17 ggr. Cavallerie Geld in 12 Monaten: 14 Rthlr., 13 ggr., also monatlich 1 Rthlr., 5 ggr., 1 pf.«[26] |
1775 | Markenteilung: »Ubbelode dem König eigen, hinter dem Lippstädter Wege sub Nr. 2, 43 Morgen, 84 Ruten« |
1808– 1810 | Prästationsregister (Heberegister) der Vogtei Brackwede: »Senne, No. 2: Ubbelode, amtseigen. Markengeld: 3 Thlr., 13 gr., 2 Pf. Sterbfall und Weinkauf: 6 Thlr., 20 gr., 11 Pf. 1 Fuder Hofholz: 1 Thlr. 4 Garben Hofstroh: 1 gr., 2 2/3 Pf. 13 Hühner: 1 Thlr., 2 gr. Dienstgeld: 7 Thlr., 18 gr., 8 Pf. Holzfuhrengeld: 1 Thlr. Summe pro 1808: 21 Thlr., 8 gr.«[28] |
1821 | Eintrag im Grund- und Hypothekenbuch Senne I: »Der Colonus Arnold Reinhard Ubbelode hat das Colonat seines verstorbenen Vaters und Vorbesitzers, Henrich Hermann Ubbelode, übertragen erhalten, und ist für ihn, auf den Grund der darüber bei dem vormaligen Amte Brackwede am 6ten December 1805 aufgenommenen und bestätigten Verschreibung, Titulus possessionis eingetragen ex decreto de 6. Januar 1821.«[31] |
1825 | Urkataster: »Obbelode Ernst Heinrich, Anerbe (geb. Scherpel)« |
1830 | Eintrag im Grund- und Hypothekenbuch Senne I: »Der Ernst Heinrich Ubbelode geborner Scherpel und dessen Ehefrau Hanne Henriette Ubbelode haben das Colonat von den Eltern der letzern Eheleute Arnold Reinhard und Catharine Marie Ubbelode nach einer von dem hiesigen Land und Stadtgerichte am 7ten May 1824 aufgenommenen, am 6ten Juny 1828 gutsherrlich bestätigten Verschreibung, übereignet erhalten, und ist der Brautschatz für die Geschwister der Ehefrau Ubbelode durch die gerichtliche Verhandlung de 26 Januar 1826 bestimmt worden, daher mit Eintragung des tituli possessionis verfahren ist ex decreto vom 16ten Juny 1830.«[31] |
1857 | Schadensanzeige: »Am 28. Febr. ist das Töpfer-Gebäude des Colon Obbelode № 2 zu Senne I, welches bei der Aachen-Münchener Feuer-Sozietät zu 600 Rth. versichert war, abgebrannt.« |
1866 | Eintrag im Grund- und Hypothekenbuch Senne I: »Colon Hermann Heinrich Wellmann N. 9 zu Bockel hat die Besitzung laut Contracts vom 11 und 12 Septbr. 1857 von dem Colon Scherpel genannt Obbelode mit anderen Grundstücken und mit einem Mobiliar Vermögen für 18.000 Thaler gekauft […] Auf Grund der […] Contracte ist der Besitztitel für berichtigt angenommen, und eingetragen zufolge Verfügung vom 12 Mai 1866.«[31] |
1866 | Der verschuldete Hof wird am 19. Februar 1866 versteigert. |
1867 | Mutterrolle: »Heidbrink Karl, Viehhändler, durch Ankauf nach Zwangsversteigerung« |
1908 | Mutterrolle: »Flaßkämper Adolf, aus Gadderbaum, durch Ankauf für 36.000 Mark« |
1964 | Liegenschaftsbuch: »Schüßler Martin und Ehefrau Irmgard, geb. Krullmann, Nichte der Frau Flaßkämper« |
Besitzer- und Erbfolge des Hofes Ubbelohde, Senne I № 2
- Johan Ublohe, im Urbar von 1556 genannt.
- nicht ermittelbar im Zeitraum 1556–1677
- Jacob Ubbelohde (* 1657, + 26.11.1721)
⚭ vor 1677 NN, Ilsabein (* ca. 1641, + 03.08.1721) - Johann Obbelau (* 09.1677, + 23.04.1744) Anerbe
⚭ 1701 Göllner, Trine Margarethe Ilsabein (* 1686, + 08.02.1762) Colonentochter von Sandhagen Nr. 1 - Jost Dirk Ubbelohde, (* 30.03.1723, + 22.04.1766) Anerbe
I ⚭ 01.11.1739 Agnete Ilsabein Schulte zum Orle (* 06.02.1718, + 08.11.1753) Colonentochter von Avenwedde Nr. 7
II ⚭ 25.03.1754 Anne Cathrine Hinnei (* 18.03.1731, + 02.02.1813) Colonentochter von Quelle Nr. 6
II ⚭ 12.12.1766 Johann Herm Upmann (~ 02.03.1721, + 23.07.1786) Colonensohn von Künsebeck Nr. 6 - Henrich Herman Ubbelode, (* 04.12.1743, + 29.03.1814) Anerbe
⚭ 13.10.1770 Anne Marie Ilsebein Eilers (* 03.12.1749, + 13.12.1828) Tochter des Müllers Johann Anton Eilers von Senne I Nr. 3 - Arnold Reinhard Obbelode, (* 11.09.1774, + 13.10.1826) Anerbe
⚭ 15.12.1805 Marie Catharine Depenbrock (* 19.10.1783, + 05.12.1837) Colonentochter von Brock Nr. 4 - Hanna Henriette Obbelode (* 17.01.1806, + 30.5.1834) Anerbin
I ⚭ 12.09.1824 Ernst Heinrich Scherpel gen. Obbelode (* 03.04.1795, + 09.03.1862) Colonensohn von Senne I Nr. 6, wird Colon Obbelode
II ⚭ 03.11.1834 Christine Wilhelmine Obbelode (* 04.09.1819, + 10.05.1869) jüngere Schwester der Anerbin - Hermann Heinrich Wellmann (* 26.04.1799, + 06.01.1867) Colon von Bokel Nr. 9 und Schwiegersohn des Vorvorbesitzers Arnold Reinhard Obbelode kauft den verschuldeten Hof.
⚭ 31.03.1849 Anna Marie Elisabeth Obbelode (* 13.01.1825, + 17.02.1902) Tochter des Vorbesitzers Arnold Reinhard Obbelode - August Heinrich Heidbrink (* 03.09.1830, + 03.03.1889) Sohn des Heuerlings Franz Heinrich Heidbrink in Senne I bei Nr. 15, wird Besitzer durch Kauf ab 1867.
⚭ 14.05.1852 Hanne Marie Elisabeth Ruhenstroth (* 09.06.1832, + 20.10.1886) Tochter des Heuerlings Johann Heinrich Ruhenstroth, Senne I bei Nr. 16 - Carl Heinrich Heidbrink (* 03.04.1870)
⚭ vor 1898 Anna Johanna Tölke - Heinrich Adolf Flaßkämper (* 26.4.1876, + 22.02.1959) Colonensohn von Sandhagen 66, wird Besitzer durch Kauf ab 1908.
⚭ um 1900 Marie Wilhelmine Luise Wüllner (* 07.01.1880, + 14.08.1949) - August Friedrich Carl Flaßkämper (* 28.08.1904, + 07.01.1965) Landwirt
- Martin Schüßler, Besitzer durch Kauf seit 1964.
⚭ Irmgard Krullman
Mitte des 19. Jahrhunderts geriet der damalige Besitzer in finanzielle Schwierigkeiten und der Hof musste verkauft werden. Bei einer Versteigerung wurde die Besitzung, einst einer der größten Sennehöfe, auf 27 Bewerber aufgeteilt. Der Resthof mit dem großen Bauernhaus gelangte im Jahr 1867 in den Besitz der Familie Heidbrink. Um 1908 ging der Hof in den Besitz von Adolf Flaßkämper über. Seit 1964 wird der Hof von Familie Schüßler landwirtschaftlich als Nebenerwerbsstelle genutzt.
In der unmittelbaren Umgebung des Hofes im heutigen Senner-I-Ortsteil Windflöte tragen zwei Straßen ebenfalls den Namen: Obelodenfeldweg in unmittelbarer Nähe des Hofes und Oblohs Heide in einer neueren Wohnsiedlung, die auf der ehemaligen Heidefläche gebaut wurde.
Bielefeld
Im Gegensatz zu den ländlichen Orten Senne, Sende und Gütersloh-Blankenhagen erscheint der Name Ubbelohde erstmals im Jahr 1513 in einer Urkunde der Stadt Bielefeld. Diese städtische Linie ging wohl aus einem weichenden Erben des bäuerlichen Senner Stammhofes im Zeitraum des 15. Jahrhunderts hervor. Aus diesem Bielefelder Zweig entwickelte sich eine aristokratische Linie, die sich um 1700 in den Magdeburger- und Hannoveraner Bereich verzweigte und bis heute in Deutschland und den USA weiterlebt.
Chronologische Dokumentation der Bielefelder Ubbelohde-Linie
Jahr | Historische Fundstelle |
---|---|
1513 | Urkunden des Neustädter Herrarchivs zu Bielefeld: »Lambert Kock und seine Frau Gese verkaufen dem Ludeke Rethag, Besitzer des Lehens St. Petri + Pauli eine Rente von ½ Gg. auf ihr Haus und Grundstück in der Neustadt, zwischen den Häusern der Henselinschen und des Bernt Budden. Rückschrift: Grete Ubbelaw 1568.« |
ca. 1590 | Tagebuch Engelbrecht: »Grethen Ubbennloe : ½ Tlr Jährlich an Benef. S. Martini, Petri und Pauli (Pastor Neustadt).« |
1579 | St. Maria Akten: »Johan Ubbenlou: Einnahme von Gartenzins, 12 Mark + 3 Mark Weinkauf« |
1597 | Reichskammergericht (RKG): »Zeugenverhör 21.8.1597: Zeuge Henrich Ubbenlohe, an die 55 J. alt, Steinhauer, *[ca. 1542] Bielefeld, habe in der Jugend auf sein Handwerk gewandert.« |
1626– 1680 | Jobst Henrich Ubbelohde, ist Ratsherr und Richter im Obergericht Bielefeld 1626: geboren am 11.8.1626 in Bielefeld 1652: Matrikel Jena: »immatrikuliert im Sommersemester 1652, aus Bielefeld« 1655: »Justus Heinrich Ubbelohde, aus Bielefeld, Disputatio juridical inaurugalis de executione, Jena 13.10.1655« 1656: Heiratet in St. Jacobi, Bielefeld, Mettel Margarethe Consbruch aus Enger, * ca. 1630, + 17.3.1693, Tochter des Amtsschreibers zum Sparrenberg Theodor Consbruch. 1666–1680: Richter in Bielefeld 1680: Kirchenbuch Bielefeld-Neustadt: »gestorben am 7.9.1680, Jost Henrich U., Richter, 55 Jahre« |
1657– 1711 | Albrecht Dietrich Ubbelohde, Sohn des Jobst Henrich Ubbelohde 1657: getauft am 24.4.1657 in Bielefeld-Altstadt 1694: Wolf Ernst Aleman, Commisionssecretarius und Amtsschreiber zu Sparrenberg, Herausgeber und Schreiber der Ravensberger Collectaneen: »1694 Verwalter des Gogerichts: De dato Cölln a.d. Spree 11.3.1694. Seine Churfürstl. Durchlaucht verordnet, dass weil sie noch zur Zeit eben der […] einen Verwalter wieder zu bestellen, so sollte der bielfeldische Stadtrichter u. Assessor Albert Diedrich Ubbelohde, […]« 1680–1697: Stadtrichter, stellvertretender Verwalter am Gohgericht ab 1692, später Verwalter, oo 1687 Catharina Elisabeth Nifanius, * ca. 1660, + 25.7.1725, Tochter des Bielefelder Superintendenten Lic. theol. Christian Nifanius 1690: Albert Diederich wurde von den Preussen seines Amtes als Ratsherr enthoben. 1711: gestorben am 7.7.1711 in Bielefeld |
1659– 1716 | Jobst-Hinrich Ubbelohde, Sohn des Jobst Henrich Ubbelohde, war Preußischer Artillerieleutnant auf der Bielefelder Sparrenburg 1692: heiratet am 4.11.1692 in Bielefeld-Neustadt Johanna Catharina Homachus, ~ 09.07.1678, Tochter des Constable Michael Homachus aus Bielefeld. Um 1700: wurde nach Magdeburg versetzt und ist der Stammvater aller heutigen Nachkommen mit dem Namen Ubbelohde in dieser Schreibweise. |
Ahnenfolge der Bielefelder Ubbelohde-Linie
- Johan Hinrich Ubbelode (* ca. 1600, + 17.06.1662 Bielefeld-Altstadt)
⚭ vor 1626 Bielefeld, Catharina Höfner (* ca. 1600) - Dr. jur. utr. Jobst Henrich Ubbelohde (~ 11.08.1626 Bielefeld, + 05.09.1680 Bielefeld) Richter und Ratsherr in Bielefeld
⚭ 1656 Bielefeld, Mettel Margarethe Consbruch (* ca. 1630 Enger, + 17.03.1693 Bielefeld) Tochter des Vogtes zu Enger, Theodor Dietrich Consbruch - Jobst-Hinrich Ubbelohde (~ 23.3.1659 Bielefeld, + 10.12.1716 Bielefeld) Königlich Preußischer Artillerieleutnant, Sparrenberg Bielefeld
⚭ 04.10.1671 Bielefeld, Johanna Catharina Homachus (~ 15.11.1671 Bielefeld) Enkelin des Büchsenmeisters und Pulvermacher zu Bielefeld - Johann Albrecht Ubbelohde (* 1697 Bielefeld, + 19.06.1765 Magdeburg) Hofrat und Bürgermeister in Magdeburg
⚭ 23.10.1727 Magdeburg, Luise Sophie Götte (* 27.10.1710 Magdeburg, + 08.08.1744 Magdeburg) Tochter des Diakons Heinrich Ludwig Götte zu Magdeburg
Mit Johann Albrecht Ubbelode und seinen beiden Geschwistern Ernst Adolf und Peter Henrich, die allesamt nach Magdeburg siedelten, ist seit dem 18. Jahrhundert der Name Ubbelohde in Bielefeld nicht mehr anzutreffen. Alle weiteren Nachkommen dieses Geschlechtes entstammen der Magdeburger/Hannoveraner Linie und werden hier nicht weiter betrachtet. Es existiert eine detaillierte Chronik[29] der Familie Ubbelohde.
Sende
In der Bauerschaft Sende, Grafschaft Rietberg existierte bereits im Jahr 1584 ein Hof Obbenlohe. Der Besitzer der Stätte wird in der historischen Urkunde wie folgt genannt[30]:
Zuschlag für neue Stätte: Johan Obbenlohe, 1 Orth und ½ Orth.
Der Hof lag im heutigen Gemeindegebiet von Schloss-Holte Stukenbrock und hatte ursprünglich die Nummer 65. Der Name entwickelte sich später zu Obbelöer oder Ubbelöher. Von diesem Zweitägercolonat[34] bestand eine grundherrliche Abhängigkeit zum Grafen von Rietberg.

Historische Akten
Jahr | Historische Fundstelle |
---|---|
1585 | Schatzregister: Obbenlohe Johann, ½ Thaler Meibede [Meibede oder Maibede: am Maitag (1.5.) fällige Zahlung]: Johann Ubbelohe, 1 Ordt |
1587 | Schatzregister: Johan Ubbenlohe, 1 Thaler |
1592 | Meibede: Johann Ubbenlohe, 1 Orth |
1594 | Meibede: Johann Ubbenlohe, 1 Orth Schatzregister: Johan Ubbenloh, 1 Thaler |
1595 | Schatzregister: Johan Ubbenlohe, 1 Thaler |
1596 | Schatzregister: Johann Ubbenlohe, 1 Thaler |
1600 | Schatzregister: Johan Ubbenlohe, ½ Thaler |
1601 | Zuschlag für Ubbelöher: 3 Schilling |
1604 | Schatzregister: Ubbenlohe, 1 Thaler, 1 ½ Thaler Zuschlag für Ubbelohe: 3 Schilling |
1605 | Willköm: Ubbelohe, ½ Thaler ½ Ortthaler |
1610 | Beyschatz: Ubbenlohe ½ Thaler u. ½ Ortthaler Meibede: Johan Ubbelöher, 1 Schilling |
1614 | Haferabgabe: Peter Ubbelöher, 1 Schilling |
1649 | Zuschlag und neue Pächte: 5 Schilling, 3 Pfennig |
1677 | Viehschatz: Obbenlöer hat 1 Pferd, 3 Stoppen [Jungpferd, Fohlen], 5 Kühe, 4 Rinder; er zahlt dafür zusammen 159 Mgr.[Mariengroschen] bzw. 4 Thaler 15 Mgr. [Schlüssel: Pferd 27 Mgr., Stoppen 13 ½ Mgr., Kuh 13 ½ Mgr., Rind 6 Mgr., Schwein 3 Mgr., Schaf 2 Mgr.] |
1682 | Viehschatz: der Zweytäger Ubbenlöher hat 2 Pferde, 1 Stoppen, 6 Kühe, 3 Rinder, 1 Schwein; er zahlt dafür zusammen 169 ½ Mgr. bzw. 4 Thaler 25 ½ Mgr. |
1686 | Viehschatz: Ubbenlöher hat den gleichen Viehstand wie 1682 und zahlt auch die gleichen Abgaben (4 Thaler 25 ½ Mgr.) |
1687 | Viehschatz: Ubbenlöer hat 2 Pferde, 4 Kühe, 4 Rinder; er zahlt dafür zusammen 126 Mgr. bzw. 3 Thaler 18 Mgr. [Schlüssel, neu: Rind 4 ½ Mgr., Schaf 1 ½ Mgr.] |
1688 | Viehschatz: Ubbenlöher hat 2 Pferde, 5 Kühe, 4 Rinder; er zahlt dafür zusammen 139 ½ Mgr. bzw. 3 Thaler 31 ½ Mgr. [Schlüssel, neu: Schaf 0 Mgr.] |
1688 | Collectanea Ravensbergensia (Ravensberger Erzählungen) von Wolff Ernst Alemann[35], die Schnatbeschreibung[36] der Heepersenne lautet: »Die Menkhauser Bache fället bis an die Menkhauser Mühle, bis unter Dalkmanns Hofe. Die Schnat läuft bis zur Grafschaft Rietberg an sogenanntem Bache bis an das Floßwerk, nahe an Ubbelohden Hofe. Von da gehöret eine kleine Schnat zu einem kleineren Weg über die Heide durch Ubbelohden Wiese und über Nagels Dieks Damm, wo ein Schnatstein gestanden, welcher jetzt mit Sande bedeckt. Von hier geht ein Weg über die Heide, wo noch zwei Schnatsteine stehen, deren einer zugeflossen. Der andere ist ohnweit der Linnenbrüggen am Fahrwasser. Die Schnat gehet weiter über Linnenbrüggers Hof hinter dem Backhause her auf Freitagsmühle zu, woselbst auf einem Hügel ein Schnatstein gestanden. Einige wollen die Bache für die Schnat halten. Die Grenzen gehen weiter über Tillmanns Hof, wo hinter dem Backhaus so ein Schnatstein vorhanden, durch Tillmans Stroth bis auf Tillmans Dieksdamm. Gegen Süden, Südwesten und Westen grenzt sie an die Grafschaft Rietberg, an das Wiedenbrücksche, wie auch an die Vogtei Brackwede, aber auch mancherlei ungewiß ist.« |
1689 | Viehschatz: Ubbenlöher hat 2 Pferde, 1 Stoppen, 4 Kühe, 3 Rinder, 2 Schweine; er zahlt dafür zusammen 141 Mgr. bzw. 3 Thaler 33 Mgr. |
1690 | Viehschatz: Ubbenlöher hat 1 Pferd, 1 Stoppen, 3 Kühe, 3 Rinder; er zahlt dafür zusammen 94 ½ Mgr. bzw. 2 Thaler 22 ½ Mgr. |
1691 | Viehschatz: Zustand wie 1690; Ubbelöher zahlt wieder 2 Thaler 22 ½ Mgr. |
1692 | Viehschatz: Ubbenlohe hat 1 Pferd, 1 Stoppen, 4 Kühe, 3 Rinder; er zahlt dafür zusammen 108 Mgr. bzw. 3 Thaler. |
1693 | Viehschatz: Ubbenlohe hat den gleichen Bestand wie im Vorjahr; er zahlt wieder 3 Thaler. |
1693 | Kopfschatz: das Zweytägercolonat Ubbenlohe zahlt für 1 Frau 1 ¼ Thaler, 3 Söhne 1 ½ Thaler, 1 Tochter ¼ Thaler; zusammen also 108 Mgr. bzw. 3 Thaler. |
1694 | Viehschatz: Ubbenlöher hat 1 Pferd, 1 Stoppen, 4 Kühe, 3 Rinder, 1 Schwein; er zahlt dafür zusammen 111 Mgr. bzw. 3 Thaler 3 Mgr. |
1695 | Viehschatz: Zweytäger Ubbenloher hat 2 Pferde, 5 Kühe, 4 Rinder, 2 Schweine; er zahlt dafür zusammen 145 ½ Mgr. bzw. 4 Thaler 1 ½ Mgr. |
1696 | Viehschatz: Ubbenloher hat 2 Pferde, 4 Kühe, 3 Rinder; er zahlt dafür zusammen 121 ½ Mgr. bzw. 3 Thaler 1 ½ Ortthaler. |
1699 | Viehschatz: Zweytäger Ubbenlöher hat 2 Pferde, 1 Stoppen, 4 Kühe, 3 Rinder, 2 Schweine; er zahlt dafür zusammen 141 Mgr. bzw. 3 Thaler 33 Mgr. |
1702– 1711/12 | Sammelurkunde: Ubbelohe zahlt jährlich 2 Thaler Osterdienstgeld, 2 Thaler Michaelidienstgeld, 1 Mgr. Herbstpacht [Herbstpacht oder Herbstpfachte: Pacht zu Martini zahlbar, also am 10. November.] und 1 ½ Mgr. Zuschlagsgeld. |
1704 | Viehschatz: Ubbenlöher hat 2 Pferde, 5 Kühe, 3 Rinder; er zahlt dafür zusammen 135 Mgr. bzw. 3 Thaler 27 Mgr. oder 3 ¼ Thaler. |
1706 | Kopfschatz: das Zweytäger Ubbenlöher zahlt für 1 Mann 90 Mgr., 1 Sohn 18 Mgr., 1 Magd 12 Mgr., 1 halbe Magd [Kleinmagd] 6 Mgr.; zusammen also 3 ½ Thaler (126 Mgr.). |
1709 | Kopfschatz: Wie 1706, gleicher Personenstand und gleiche Abgaben (3 ½ Thaler). |
1714 | Kopfschatz: Zweytäger Ubbenlöher zahlt für 1 Mann 90 Mgr., 1 Sohn 18 Mgr., 1 Tochter 9 Mgr., 1 Magd 12 Mgr.; zusammen also 129 Mgr. bzw. 3 Thaler 21 Mgr. |
1723 | Beiliegerkopfschatz [Beilieger oder Beyligger: ist ein Hüsselte oder Heuerling im 17. Jahrhundert] (½): Jacob bey Obbelöher und Frau haben wegen Armuts Nachlaß. |
1728 | Viehschatz: Ubbelöher hat 1 Pferd, 1 Stoppen, 3 Kühe, 5 Rinder, 2 Schweine; er zahlt dafür zusammen 109 ½ Mgr. bzw. 3 Thaler 1 ½ Mgr. |
1734 | Beiliegerkopfschatz: Beilieger Jacob bey Obbelöher für 2 Personen 1 ½ Thaler. |
1739 | Kopfschatz (½): Zweytäger Ubbelöher zahlt für 1 Mann 45 Mgr., 1 Frau 22 ½ Mgr., 1 Sohn 9 Mgr., 1 Knecht 12 Mgr., 1 halbe Magd 3 Mgr., 1 Beiliegerin 9 Mgr.; zusammen also 118 ½ Mgr. bzw. 3 Thaler 10 ½ Mgr. |
1746 | Geschenkeinziehung für den Landesherrn Graf Wenzel Anton von Kaunitz-Rietberg bei einem Besuche seiner Grafschaft Rietberg: Zweytäger Ubbelöher 1 ½ Thaler. |
1749 | Zuschlag für Hofplatz bey Ubbelöher: 1 Thaler 9 Schilling bzw. Mgr. und 10 ½ Thaler Weinkauf ( = 1 ¼ Th. + 10 ½ Th. gibt 11 ¾ Thaler) |
1750 | Voll- und Beyschatz: Übbelöher 2 ½ Thaler + 1 ¼ Thaler = 3 ¾Thaler. |
1755 | Kopfschatz (½): Zweytäger Ubbelöher zahlt für 1 Mann 45 Mgr, 1 Frau 22 ½ Mgr., 1 halben Knecht 6 Mgr.; zusammen also 73 ½ Mgr. bzw. 2 Thaler 1 ½ Mgr. |
1773 | Kirchentaufe in St. Anna, Verl: Obelöer neben den Zweytägern Cammertöns und Öster Winter. |
1800 | Schatzgeld p. a.: Obbelöher 9 Thaler 1 Mgr. 6 Pfennige |
Hausinschriften
Inschrift im Torbalken eines Kottens, der wohl die Leibzucht gewesen ist.
IM NAMEN GOTTES HABEN DIS HAUS LASEN BAUEN JOSTHERMEN KLASFANSEN UND ANNA CATRINA TELLENBROCK DATO D 7 DECEMBER 1756
Vom ehemaligen Wohnhaus ist ein verrotteter Torbalken im Abfallholz gefunden worden, auf dem lediglich noch die Jahreszahl 1669 zu entziffern war.
Weitere Daten des Hofes Sende № 65
- Das Areal hatte im Jahre 1826 eine Größe von ca. 66 Morgen.
- Gemeinheitsanteil: Bei der Aufteilung der Gemeinheit Oestervenn/Westervenn (mit Voßheide) erhielt Obbelöher 6 Anteile aus dem Oestervenn und 4 ½ Teile aus dem Westervenn im Taxwerte von 151 Thalern und 28 Silbergroschen [= 25 Morgen 72 Quadratruten]
- Im Jahr 1833 hatte das Areal nach Teilung eine Größe von ca. 91 Morgen.
- Erbverpachtungen: keine
- Abgaben an das Obereigentum der Fürsten von Kaunitz-Rietberg (Ende 18. Jahrh.): 9 Thaler, 2 Gute Groschen, 2 Müdde [Müdde oder Mutte war ein Schüttmaß, ein Volumen zwischen Malter und Scheffel] Pachthafer, 2 Hühner. Dienste für das Obereigentum: 16 Handdienste im Jahr.
- Kirchlich gehörte der Hof zum Erzbistum Paderborn, Gemeinde Verl. Er lieferte die Kirchenabgaben an die Kirche St. Anna in Verl: 2 Hühner für den Verler Pfarrer, 4 Gute Groschen ⅙ Thaler für den Verler Küster.
- Heutige Adresse: Schloss Holte-Stukenbrock, Ortsteil Sende, Flurstraße 9
Besitzer- und Erbfolge des Hofes Sende № 65[30][37]
- Johann Obbelau, genannt im Schatzregister 1585
- Peter Obbelau, genannt in Registern um 1600
- Cordt Obbelau (* 1630, + 09.02.1687)
⚭ 30.06.1660 Agnesa Lillmeyer (* 1630, + 05.07.1696) - Obbelau, Johannes (~ 10.4.1662) Anerbe
⚭ 17.11.1693 Anna Catharina Müller (* 1670, + 29.07.1699) - Obelöher Jacobus (~ 17.09.1694) Anerbe
⚭ vor 1742 Anna Catharina Tellenbröcker
II ⚭ 28.09.1756 Jost Hermann Claß-Fansen, Erbauer des Leibzuchtskottens von 1756 - Obelau Henricus (* 1742, + 27.04.1812) Anerbe
⚭ ca. 1770 Elisabeth Freitags-Müller (* 1748, + 22.05.1816) - Obelau Christophorus (* 1781, + 20.02.1818) Anerbe, wird 15.07.1808 Besitzer der Stätte
⚭ 24.8.1808 Maria Catharina Jacob-Hölscher (* 1787) Colonentochter von Sende Nr. 71, wird als Witwe 02.04.1822 Besitzerin der Stätte
II ⚭ 20.05.1818 Johann-Wille gen. Obeloer, Otto (* 1781, + 31.05.1831)
III ⚭ 19.06.1832 Riewenherm, Jacob Christoph (* 28.03.1805, + 12.11.1870) wird 26.08.1835 Besitzer in Gütergemeinschaft, wird ab 1857 Colon Nagelsdiek, Senne II Nr. 9
II ⚭ 1838 Margaretha Peter-Hanwahr - Obelöher Hermann (* 02.01.1831) Anerbe, wird 06.06.1857 Besitzer der Stätte
⚭ 22.02.1854 Anna Maria Große-Katthöfer (* 1834) - Christoph Busche gen. Masmeier (* 26.06.1838, + 13.04.1882) wird 30.11.1877 Besitzer durch Kauf der Stätte für 11700 Mark
⚭ 28.09.1859 Margareth Pollchristoph (* 16.08.1826, + 15.08.1908) Colonentochter von Sende Nr. 47 - Konrad Roggenkamp genannt Obbelöher und Ehefrau erwerben die Stätte am 5.10.1892
⚭ 21.08.1873 Catharina Oestersandforth, wird 03.05.1899 als Witwe mit ihren vier Kindern Besitzerin der Stätte - Gerhard Roggenkamp, gen. Obbelöher (* 22.08.1875) Anerbe, wird 09.05.1905 Besitzer der Stätte
⚭ 13.07.1908 Theresia Maria Jüde (* 28.09.1889) - August Hauphoff und Ehefrau Maria Roggenkamp werden 1907 Besitzer der Stätte
- Gerhard Hauphoff und Ehefrau werden 1942 Besitzer der Stätte
⚭ Anna Otto wird ab 1968 als Witwe Besitzerin der Stätte
Gütersloh-Blankenhagen
Hof Obloh, Blankenhagen № 19

Als weitere Quelle ist in Blankenhagen bei Gütersloh ein Kotten Ubbenloer dokumentiert. Bedeutung Blankenhagen: blank – ohne Baumbestand, hagen – Wall an der Grenze zwischen der Herrschaft Rheda und der Grafschaft Ravensberg. Von dem Hof Blankenhagen Nr. 19, Ubbenloer existiert eine dokumentierte Erbfolge des Hinrich zum Obbelohden (eine andere Schreibweise ist Ubbelau oder Uebbelau), geboren im Jahr 1611, dessen Nachfahren dann später (ca. ab 1800) in den heute ebenfalls noch existierenden Namen Obloh übergehen.
Chronologische Dokumentation des Hofes Ubbenloer
Jahr | Historische Fundstelle |
---|---|
1551 | »Burschap Blankenhagen, Debit 1 Horne Gulden, Ubbenloer van eynen niggen Toslage to Rede 1 Horne Gulden [Schuld 1 hornsche Gulden, Ubbenloer von einem neuen Zuschlag zu Rede, Hornschergulden (hornschen Gulden), auch Horneken; Münzprägung des Bischofs von Lüttich]«. |
1631– 1633 | Kriegs-Contribution, Rechnung der Herrschaft Rheda von 1631–1633: »Baur Blankenhagen, Contibution des Hofes Uebbeloer, Anfangend im Junio des 1631 und endigend im Martio des 1633 […] Heinrich zum Obeloden« |
1822 | Gütersloh und seine Bauerschaften im Kartenbild um 1822: Eine historische Darstellung der Kulturlandschaft, des Besitzstandes und der Flurnamen. Darstellung des Obloh-Hofes, Blankenhagen № 19. In der Legende dieser Karte ist als Besitzer Eberhard Henrich Obloh eingetragen. |
Erbfolge des Hinrich zum Obbelohden
Dies ist die Erbfolge über 6 Generationen als Übersicht; der jeweils jüngste Sohn ist Anerbe und bekommt den Hof.
- Hinrich zum Obbelohden (* 1611, + 02.04.1699), Colon Blankenhagen Nr. 19, 6 Kinder
⚭ vor 1639 NN (+ 14.10.1682?) - Otto Ubelau (* 1657, + 20.11.1728) Anerbe
⚭ 14.10.1682 Anna Witthof (* 1656, + 20.11.1721), 9 Kinder - Gerd Johann Ubelau (~ 22.12.1697, + 11.04.1782) Anerbe
⚭ 08.04.1718 Christine Agnesa Detmar (* 30.03.1698, + nach 1739), 8 Kinder - Cord Hinrich Ubelau (* 03.1739), Anerbe
⚭ 12.10.1766 Margreta Elsebein Pollvogt (~ 01.11.1744, + 19.01.1800), Colonentochter von Steinhagen Nr. 11, 7 Kinder - Everd Henrich Obelau (* 11.06.1779, + 25.11.1860), Anerbe
I ⚭ 09.07.1803 Catharina Louise Baumeister gen. Fockelmann (* 06.02.1781, + 16.01.1811) Tochter des Müllers von Patthorst und späteren Colons Brockhagen Nr. 90, 3 Kinder
II ⚭ 15.06.1811 Sophia Charlotta Hark (~ 12.12.1780, + 18.04.1870) Tochter des Franz Friederich Hark, Gütersloh - Carl Friedrich Oblau (* 04.11.1811, + 03.06.1877) Anerbe
I ⚭ 24.05.1838 Johanne Caroline Östersötebier (* 21.09.1812, + 12.03.1852) Colonentochter von Blankenhagen Nr. 30, 4 Kinder
II ⚭ 29.07.1853 Catharina Luise Nottbrock (* 11.5.1824, + 10.05.1865), 5 Kinder
III ⚭ 16.11.1866 Catharina Luisa Kuhlwilm (* 05.12.1825, + 12.08.1867) Witwe Depenbrock
IV ⚭ 01.01.1869 Catharina Louise Tubbesing (* 06.07.1826, + 26.04.1895) Witwe Lindert aus Brockhagen
Gütersloh-Pavenstädt

Urkunden weisen auf einen Kotten Ubbenloer in Pavenstädt bei Gütersloh als weiteren Ursprungsort hin. Es wird die Stätte Pavenstädt № 13 »Loer-Pavel« sein. Pavel ist die alte Form des Vornamens Paul.
- Degenhard Loer
- Pavel Loer (* vor 1607, + um 1674)
⚭ 1663 Christina Stroth (* 1607, + 24.08.1686) - Hinrich Loerpavel (* 1641, + 25.01.1699) Anerbe
⚭ ca. 1665 Catharina Kreinert (* 1640, + 1711) - Johann Loerpavel (* 1664, + 1720) Anerbe
I ⚭ 15.11.1690 Agnesa Sieweke (* 1661, + 21.04.1714)
II ⚭ 10.03.1715 Margreta Elsabe Kattenstroth (* 12.2.1697, + 03.07.1737)
II ⚭ 26.7.1722 Franz Strothotte - Johann Henrich Loerpavel (* 02.02.1716, + 27.11.1777) Anerbe
I ⚭ ca. 1750 Anna Margaretha Bussmann (* 18.06.1723, + 09.06.1759)
II ⚭ 20.10.1759 Catharina Maria Fislake
III ⚭ 02.01.1761 Catharina Gertrud Strothotte - Johann Henrich Loerpavel (~ 08.06.1745, + 14.04.1806) Anerbe
⚭ 13.06.1775 Anna Margreta Catharina Welpmann (~ 21.06.1748, + 12.01.1804) Colonentochter von Blankenhagen Nr. 7 - Moritz Henrich Loerpavel (* 23.12.1787, + 22.06.1853) Anerbe
⚭ 28.02.1811 Maria Agnese Welpmann (* 26.06.1790, + 27.01.1840) aus Blankenhagen - Friedrich Wilhelm Loerpabel (* 19.02.1831, + 26.02.1918) Anerbe
I ⚭ 22.07.1853 Catharina Wilhelmine Niederfahrenhorst (* 07.11.1828, + 15.09.1878) Colonentochter von Brockhagen Nr. 16
II ⚭ 29.09.1885 Catharine Wilhelmine Stertkamp (* 21.01.1840, + 01.01.1925, Colonentochter von Gütersloh Nr. 16, Witwe Vockel - Hermann Heinrich Loerpabel (* 29.03.1864, + 20.05.1936) Anerbe
⚭ 23.10.1899 Anna Catharina Lisette Kattenstroth (* 28.12.1865, + 20.12.1931) - Wilhelm Hermann Loerpabel (* 27.03.1902, + 18.10.1980) Anerbe
⚭ 19.05.1932 Aletta Emma Mathilde Klöne (* 14.02.1905, + 20.12.1968)
Verl
Im Kreis Gütersloh in Verl existiert eine weitere Fundstelle aus alter Zeit, zwar nicht als weitere Hofstätte, sondern als Inschrift in einem Balken der heute noch existierende Hofstätte Bürmann, Verl № 1. Im Innenraum des heute zur Gastwirtschaft umgebauten historischen Hauses im Verler Ortskern direkt neben der Kirche befindet sich dieser Balken, der den (Zimmer-)Meister Johan Obenlod nennt, welcher das Haus 1586 erbaut hat. Die Herkunft dieses Johann Obenlod kann wegen fehlender Dokumente aus dieser Zeit nicht sicher bestimmt werden. Denkbar wäre eine Verbindung zum Hof Obbenlohde Sende Nr. 65, der im selben Zeitraum (1584) bekundet ist, oder zum Stammhof Senne I Nr. 2, der ebenfalls eine Jahreszahl (1582) aus derselben Periode trägt.

Abkürzungen, Erläuterungen
- * – geboren
- ~ – getauft
- ⚭ – getraut
- I ⚭, II ⚭ – erste Ehe, zweite Ehe
- + – gestorben/bestattet
- NN – unbekannt
- Sch. – Scheffelsaat (Flächenmaß)
- Sp. – Spint (Flächenmaß)
- Be. – Becher (Flächenmaß)
- Thlr./RThlr. – Thaler, Reichsthaler
- Gr. – Groschen
- Pf. – Pfennig